Praktika

Folgende Praktika wurden vom Lehrgebiet Kommunikationssysteme in der Vertiefungsrichtung "Kommunikationsnetze" für den Master-Studiengang "Systems Engineering" angeboten:

Die Praktika wurden jedes Semester als Präsenzveranstaltung durchgeführt. Jedes Praktikum hatte eine Dauer von ca. 3 Stunden. Die Durchführung erfolgte in Kleingruppen von 3 bis 4 Personen in den Laborräumen des Lehrgebiets Kommunikationssysteme, Universitätsstr. 11 (TGZ), 58084 Hagen.

Eine ausführliche Versuchsbeschreibung stand jedem Teilnehmer bereits mehrere Wochen vor dem Termin in der Virtuellen Universität online zur Verfügung. Eine erfolgreiche Teilnahme am Praktikum ist ohne gründliches Durcharbeiten dieser Unterlagen und Lösen der Vorbereitungsaufgaben nicht möglich.

Praktikum Kommunikationstechnik (Kurs 21255)

Bei der technischen Datenkommunikation werden die zu übertragenden Nachrichten im Sender nach einer Codierungsvorschrift in Binärzeichen umgesetzt und auf der Empfängerseite entsprechend wieder zurückgewandelt (decodiert). Unter Codierung ist also die Vorschrift für die eindeutige Zuordnung von Zeichen eines Zeichenvorrates zu denjenigen eines anderen Zeichenvorrates zu verstehen. Man unterscheidet bei der Datenübertragung drei Codierungsarten:

Gegenstand des Praktikums ist im Wesentlichen der Einsatz von Codierungsmaßnahmen zur Sicherung der Übertragung, das heißt also die Kanalcodierung unter Verwendung eines realen Übertragungssystems. Das Übertragungssystem besteht aus zwei Microprozessorsystemen, mit denen eine digitale Übertragungsstrecke aufgebaut ist. Ein Microprozessorsystem hat die Funktion einer Nachrichtenquelle, das andere die einer Nachrichtensenke. Die verwendete Übertragungsstrecke prägt dem Sendesignal Störungen auf, die Bitverfälschungen zur Folge haben. Aufgabe bei der Durchführung dieses Versuches ist die Untersuchung der Leistungsfähigkeit von Sicherungsmaßnahmen (Kanalcodierung) im Verhältnis zum Aufwand.

Online-Kurs: 21255

Praktikum Kommunikationsnetze und Protokolle (Kurs 21745)

Um eine Vereinheitlichung bei der Entwicklung von Kommunikationsprotokollen zu erreichen, wurde von der ISO (International Standards Organisation) ein OSI (Open System Interconnection) - Referenzmodell entwickelt. In diesem Modell wird der gesamte Vorgang der Kommunikation in sieben funktionale Schichten unterteilt. Die einzelnen Schichten erbringen mit Hilfe festgelegter Protokolle einen von ihnen geforderten Dienst. In der Schicht 2, der Sicherungsschicht, werden sehr häufig die sogenannten HDLC-Prozeduren (High Level Data Link Control) als Protokoll zur abschnittsweisen gesicherten Datenübertragung eingesetzt. Zur Demonstration der funktionalen Abläufe einer HDLC-Prozedur wurde für diesen Versuch ein Pascal-Programm entwickelt, welches das Verhalten einer HDLC-Prozedur aufweist. Weiterhin existiert ein Programm zur Benutzerführung, welches es dem Anwender ermöglicht, HDLC-Blöcke am Terminal einzugeben und an die HDLC-Instanz zu senden. Aufgabe bei der Versuchsdurchführung ist es, durch Eingabe von HDLC-Blöcken die Partnerstation zu der im Rechner ablaufenden HDLC-Instanz zu simulieren. Um neben Verbindungsauf- und -abbau auch einen Datentransport durchführen zu können, wurde zusätzlich ein Schicht 3-Protokoll implementiert, welches mit Hilfe bestimmter Befehle zur Übermittlung von Datenpaketen (Texte) aufgefordert werden soll.

Online-Kurs: 21745


Prof. Firoz Kaderali Druckansicht