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Dynamisches Bandbreitenmanagement am ATM-Netzzugang für burstartige, verzögerungstolerante Datenströme

Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit den Möglichkeiten einer variablen Zuteilung und Nutzung von Bandbreite für eine bestehende virtuelle Verbindung in einem ATM-Netz. Diese Verbindung dient der Übertragung überlagerter Datenströme mit ON-OFF-Charakteristik. Die burstartigen Quelldatenströme sind durch kurze ON-Phasen (zum Beispiel im Bereich von Zehntelsekunden) mit hohen Datenraten im Mbit/s-Bereich und längere OFF-Phasen (im Sekundenbereich) gekennzeichnet. Bei einer aufgrund der wechselnden Datenraten nur zu einem geringen Teil ausgenutzt. Auch die Möglichkeiten der Glättung und des statistischen Multiplexens mehrerer ON-OFF-Datenströme stark begrenzt.

 

Gegenstand der Untersuchungen dieser Arbeit sind reaktive Verfahren am ATM-Netzzugang zur dynamischen Anpassung der benötigten Bandbreite an den aktuellen Bedarf. Dynamische Anpassungen erfolgen auf der Basis eines zwischen Netzbetreiber und Benutzer vereinbarten Verfahrens, das wir als Bandbreitenstrategie bezeichnen. Die zugrundliegenden Funktionen reagieren auf Hoch- und Niedriglastsituationen (lastabhängige Bandbreitenstrategien). Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, daß sich bei Pufferung der Datenströme am ATM-Netzzugang mit reaktiven Anpassungsmaßnahmen eine hohe Auslastung - bei nur geringem Verlust durch Pufferüberlauf - erzielen läßt. Vergleichbare Werte werden durch einfache Glättung und statistisches Multiplexen erst beim Einsatz erheblich größerer Pufferspeicher erreicht, wobei die mit der Pufferlänge zunehmende Verzögerung in Kauf zu nehmen ist.


Prof. Firoz Kaderali Print